Es war im Sommer 1943, als die junge zierliche Frau tief in der Nacht an seine Tür klopfte. Christian, ein junger Arier, machte der verängstigten Jüdin auf. "Kannst du Klavier spielen?" fragte er. Sie nickte und er ließ sie ins Haus. Der Vater war wenig begeistert, aber Christian erklärte ihm geduldig, dass der jungen Frau die Gaskammer drohte. "Sie wird das Geschirr spülen, das Haus reinigen, kochen und putzen", bestimmte die Mutter. "Nein, sie wird mit mir Klavier spielen", schmetterte Christian die dominante Mutter ab und ging mit der jungen Frau in den Keller. Dort spielte seine eigentlich dafür zu alte Schwester Heike mit den Puppen. "Mach Platz hier", befahl Christian, und richtete das Versteck ein. Heike beschwerte sich bei den Eltern, aber Christian war ein großes Talent, und die örtliche Naziprominenz mochte sein Klavierspiel. Man hätte ihm geglaubt, wenn er jemanden denunziert hätte.
Christian war fast 16. "Ach, die kleine Esther", dachte er über die zierliche Frau, und berührte sein Glied, streichelte es, schlief dann ein. Seine Gedanken waren nicht sehr phantasievoll, er dachte nur, dass er - kein besonders kräftiger Junge - die junge Frau locker mit einer Hand an ihren hinter dem Kopf im Liegen platzierten Händen festhalten könnte, und seine andere Hand hätte dann freies Spiel: er könnte ihr zum Beispiel die Finger in den Mund stecken, sie daran lutschen lassen, oder ihre Brustwarzen kneifen, oder ihre Schamlippen berühren. "Sie ist keine Sklavin", sagte Christian der Mutter beim Mittagessen und sah Heike an. Es sollte sich nichts ändern, dachte Christian, warum auch: ich arbeite im Garten, meine Schwester im Haus, und Esther ist unser Gast. "Das geht zu weit", schimpfte die Mutter, als er Heike dabei erwischte, wie sie Glassplitter Esther ins Essen mischte, und sie ohrfegte. "Nochmal, und schlitz dich auf", leckte er ein langes Messer und legte es auf den Küchentisch.
Bomben fielen, Menschen starben, Esther spielte Klavier, und Christian lernte noch besser Klavier spielen. "Diese Juden", schimpfte der Vater, "sind sich für jede körperliche Arbeit zu fein". Natürlich half Esther im Haus, nur ließ Christian nicht zu, dass man sie zur Sklavin machte. An seinem 16. Geburtstag machte die Mutter gewisse Andeutungen in der Art, Esther solle ihm auch was schenken. Fast hätte er seine Mutter eine Hure genannt. Drei Tage später entdeckte er, wie der Vater die junge Frau sexuell belästigte. Christian nahm ein langes Messer, hielt es an den Hals des Vaters, und sagte: "Ein Wort von mir, und ihr seid alle im Lager". Natürlich drohte Christian nebenbei auch, dem Vater die Eier abzuschneiden und sie ihm in den Mund zu stopfen. Man hätte Christian geglaubt, wenn er jemanden denunziert hätte.
Als es für Esther zu gefährlich wurde, in der Stadt zu bleiben, gab Christian seine Ersparnisse dafür aus, die junge Frau aus dem Land zu schmuggeln. "Sie hat mir viel beigebracht", bemerkte er lakonisch, als die Familie ihm vorwarf, die Jüdin nicht effizienter ausgenutzt zu haben. Die Mutter brach in Tränen aus: "Was bist du für ein Sadist!" Christian sagte weiter nichts, er musste am nächsten Morgen in den Krieg. "Diese Juden", schimpfte der Vater, "finden in jeder Situation raus, wie sie auf Kosten ehrlicher Menschen leben können".
2013