Montag, 27. Februar 2017

Eine Beziehungsgeschichte




Peter traf Sandra, und es funkte. Ihre Augen waren so schön, und er guckte ihr überhaupt nicht auf die Titten, das heißt beim zweiten Date schon, und sie hatte ihn rum, denn er hatte zwei Glas Rum, und beim dritten Date guckte er ihr voll bis total auf die Titten, das heißt er musste ja, denn sie waren nackt auf einer Matratze, und er war so glücklich, doch sie brach ihm das Herz, und wer das oder ähnliches, ob so schlecht geschrieben wie das hier, oder hammergut geschrieben, gern liest, der sollte jetzt nicht weiter lesen, denn er wird seine illusorische Scheinwelt der ach so herzschmerzlichen Gefühle nicht, oder aber zu gut, wiedererkennen.

Peter war ein dominantes Männchen in Sandras Revier. An ihrem Geruch erkannte er, dass ihr Immunsystem seins prima ergänzen würde, also wollte er mit Sandra einen Geschlechtsakt vollziehen. Sandra war ein mittelprächtiges Weibchen mittleren Reproduktionsalters, und konkurrierte mit allen Weibchen ihres Reviers um ein anderes dominantes Männchen, welches aber von einem jungen und extrem attraktiven Weibchen bereits erjagt wurde. Peter hatte als dominantes Männchen viele Möglichkeiten, seinem Fortpflanzungstrieb nachzugehen, und Sandra war eine von diesen Möglichkeiten. Um anderen Männchen seine Dominanz zu zeigen, machte Peter leichtfertig Schluss mit einem attraktiven Weibchen, mit dem er sich seit Wochen regelmäßig paarte. Sandra erforderte einen nur mäßigen Balzaufwand, und Peter war gerade im Energiesparmodus - sein Magen (und dessen Reserveorgan, das Bankkonto) war prall gefüllt und es gab zu der Zeit im Revier keine ernstzunehmenden Tölpel, die mit ihm konkurrieren konnten - , also ließ er sich ohne Erwartungen auf Sandra ein. Sandra nutzte Peters Vorliebe für Alkohol aus, und verführte ihn zum öffentlichen Geschlechtsakt (Knutschen an Orten, an denen man gesehen wird, um anderen Weibchen zu zeigen, dass Peter ihr gehörte). Später paarten sie sich, und einen Tag darauf wurde das andere dominante Männchen des Reviers von seinem extrem attraktiven Weibchen für ein Männchen, das in einem größeren Revier den Ton angab, verlassen. Sandra verlor keine Zeit, und bot dem verlassenen Männchen sofort einen Paarungsakt an. So untergrub sie Peters Status als dominantes Männchen, worauf Peters limbisches System umgehend reagierte. Peter heulte und jammerte, während einige Männchen, die sich zuvor nicht an die attraktiveren Weibchen herantrauten, nun um das Weibchen, das Peter kürzlich verlassen hatte, Balztänze auszuführen begannen.

2013